In Grünau steht in der Nähe des Kindergartens die Barbarakapelle. Niemand weiß genau, wann und warum sie errichtet wurde. Als man die Straße verbreiterte, musste die alte Kapelle abgetragen werden. 1965 wurde die neue Barbarakapelle von der Kath. Männerbewegung errichtet.
Die Statue der hl. Barbara stammt vom Bildhauer Sieberer aus Amstetten, die schmiedeeiserne Tür wurde von den Gebrüdern Zedka aus Harland angefertigt. Am 17. Oktober 1965 fand die feierliche Weihe der neuen Kapelle statt.
1967 wurde die Straße nochmals verbreitert, die neue Kapelle musste wieder versetzt werden. Ein Bagger hob den gesamten Bau und setzte ihn an den heutigen Standort.
Bei dieser Kapelle begannen (und beginnen noch manchmal) die Festzüge. Fallweise ist am Fronleichnamstag bei dieser Kapelle ein Altar.
Abends ist die Kapelle erleuchtet. Betreut wird sie in 3. Generation von der Familie Feldhaas, Barbara-Kapellenstraße 4. Renate Feldhaas pflegt die Kapelle, sie sorgt für Blumenschmuck, Beleuchtung, Betreuung zu Fronleichnam, am Palmsonntag, bei den Erstkommunionen und Firmungen, die hier ihren Anfang der Prozession zur Kirche nehmen.
Die Barbara-Legende:
Barbara war eine sehr schöne und kluge junge Frau. Ihr Vater Dioscuros versuchte, sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen eigens dafür gebauten Turm. Viele junge Männer aus Nikomedia hielten um ihre Hand an. Barbara jedoch wies die Verehrer zurück. In Abwesenheit ihres Vaters nahm Barbara den christlichen Glauben an und entschied sich, als Eremitin in einem Badehaus zu wohnen, das ihr Vater erbaut hatte. Dort ließ sie ein drittes Fenster hinzufügen – als Symbol der Dreifaltigkeit. Als ihr Vater von ihrer Bekehrung zum Christentum erfuhr, versuchte er in rasender Wut, seine Tochter zu töten. Auf der Flucht öffnete sich vor Barbara ein Felsen. Ein Hirte verriet sie. Dann wurde sie gefangen genommen und vor einen Richter gebracht, der das Todesurteil aussprach und sie foltern ließ. Dioscuros selbst enthauptete seine Tochter und wurde vom Blitz erschlagen. Hier ist der Anknüpfungspunkt für die Anrufung Barbaras in Gefahr eines plötzlichen Todes, zunächst durch Blitzschlag, dann aber auch im Bergbau und im Militär
Um 2013 wurde ein Bild mit einem gestickten Spruch aufgehängt:
Heilige Barbara, du edle Braut,
mein Leib und Seel sei dir vertraut.
So wohl im Leben als im Tod.
Komm mir zu Hilf in letzter Not.
Komm mir zu Hilf im letzten End
Mit dem heiligen Sakrament.
Bitt‘ Gott dass ich so viel erwerbe,
Dass ich in deiner Gnade sterbe. Amen.