37 Der Kreuz der Heimatforschung auf der Restenbauer Höhe

Im März des Jahres 2010 entstand in der Gruppe „Heimatforschung“ die Idee, auf dem höchsten Gipfel der Marktgemeinde Hofstetten-Grünau ein Kreuz zu errichten. Nach langen Planungen war es soweit: Auf der Restenbauer Höhe sollte auf 609 Metern Seehöhe ein Kreuz stehen.

Die Grundbesitzer Karl Stritzl (Aigelsbach 11) und Gottfried Dirnberger (Plambacheck 14) erteilten die Genehmigung zur Errichtung. Auch Franz Hackl (3200, Weinburg, Dietmannsdorf, Dr. Tschadek Straße 6) war mit der Errichtung einverstanden. In unmittelbarer Nähe steht das von ihm initiierte Restenbauer-Höhe-Bankerl. Karl Grubner (Hofstetten, Grünau 13) entwarf die Pläne.

Hubert Grünsteidl (Hofstetten, Leebgasse 6) brachte den Vorschlag ein, in die Mitte ein Radbild zu setzen.

Das Radbild, eine einfache geometrische Skizze, war das „Gebetbuch“ von Niklaus von Flüe. Niklaus von Flüe oder Bruder Klaus (* 1417; † 21. März 1487 im Flüeli bei Sachseln im Kanton Obwalden) war ein Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz.

Obwohl das Radbild so einfach ist, so mehrdeutig lässt es sehr viel Meditation zu. Drei Strahlen, drei Energieströme führen von innen nach außen, von der (meiner) Innenwelt in die Außenwelt.

Gefertigt wurde das Glasbild von der Firma „s‘ Glaseck“, Günter Mutenthaler (Pernerstorferplatz 3, 3100 St. Pölten). Schlossermeister Karl Zandl (3202, Grünsbach 67) fertigte das großartige Kreuz aus Nirosta-Material.

Im September 2011 errichtete die Heimatforschung unter der Anleitung von OSR Franz Moser (Hofstetten, Am Wald 3) einen Sockel. Grundbesitzer Karl Stritzl half in dankenswerter Weise mit Traktor und Mischvorrichtung mit und stellte die Baumaterialien kostenlos zur Verfügung.

Am Donnerstag, dem 15. September wurde das Kreuz montiert. Mit einem Frontlader hob Karl Stritzl das Kreuz über das Tragegerüst. Schlossermeister Karl Zandl fixierte es  mit einigen Schrauben. Zu beiden Seiten des Kreuzes erfolgte die Montage von kleinen Schildern. Sie tragen die Texte „Heimatforschung Hofstetten-Grünau 2011“ bzw. „Restenbauer-Höhe, Seehöhe 609 Meter“. Hergestellt wurden die beiden Schilder von Franz Simhofer von der Geschützten Werkstätte in St. Pölten.

Am Sonntag dem 9. Oktober 2011 wurde das neu auf der Restenbauer Höhe (Plambacheck/Aigelsbach, Seehöhe 609 Meter) errichtete Kreuz gesegnet. Trotz des unwirtlichen Wetters – es gab Kälte und Regen – waren mehr als 200 Leute gekommen, um bei der Segnung dabei zu sein.

Die Segnung erfolgte von MMag. Pater Patrick Schöder. In seiner Ansprache betonte er die Symbole des Radbildes: die Dreifaltigkeit mit Gott Vater – Sohn – Heiliger Geist, die drei Tugenden: Glaube – Liebe – Hoffnung, die drei Dimensionen des Menschseins: Seele – Körper – Geist. Ein Quartett des Blasmusikvereins Hofstetten-Grünau umrahmte die feierliche Segnung.

Beeindruckend an diesem regnerischen Tag war die überaus große Menge an Teilnehmern. Mit dabei waren auch der damalige Bürgermeister von Hofstette-Grünau Josef Hösl und die damaligen Gemeinderäte GGR Wolfgang Grünbichler und GR Wilfried Gram sowie Weinburgs damaliger Bürgermeister Peter Kalteis, seines Zeichens auch Präsident der Naturfreunde Niederösterreichs und Vizepräsident der Naturfreunde Österreichs.

Möge das Kreuz als weithin sichtbares Zeichen auf der höchsten Erhebung der Marktgemeinde Hofstetten-Grünau stehen. Das Glasbild lädt zu meditativer Betrachtung ein und soll den Zugang zu persönlicher Gottesbegegnung ermöglichen. Das Licht der Sonne soll die Kraft des Lebens, die Kraft der Natur und alle Möglichkeiten, die uns gegeben sind, zum Ausdruck bringen.

Das Kreuz ist Ziel vieler Wanderer. Die Anhöhe mit dem Kreuz ist trotzdem ein Ort der Ruhe, der Einkehr und der Besinnung geblieben.