23 Der hl. Florian auf dem Feuerwehr-Haus

Die Freiwillige Feuerwehr Hofstetten-Grünau wurde 1882 gegründet. Feuerwehrkommandant waren im Laufe der Zeit

Josef Schönbäck, Alois Schönbäck, Franz Terzka, Karl Kalteis, Karl Wöss, Anton Ritl, Franz Sutter, Anton Mayer, Wilhelm Ertl, Karl Gamsjäger und Walter Bugl.

Bis in die 60er Jahre stand das Feuerwehr-Requisitendepot auf dem Hauptplatz.

1955 bis 1957 erfolgte der Neubau eines Gemeinde- und Feuerwehrhauses in der Grünauer Straße 8. Die Einweihung war am 14. Juli 1957.

1990 bis 1992 erfolgte der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrhauses. 1993 wurde die neue Einsatzzentrale eröffnet. 1998 erfolgte die Umbenennung von „FF Hofstetten“ auf „FF Hofstetten-Grünau“.

2016 war am 8. Mai der feierliche Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrhauses im Gewerbegebiet Brunnhof.

2018 konnte das neue Feuerwehrhaus am Standort Gewerbepark 31 fertiggestellt werden. Die Baukosten betrugen ca. 1,8 Millionen Euro.
Der Teil der Einsatzzentrale in der Grünauer Straße, der ehemals von der Feuerwehr verwendet wurde, wird seither als Bauhof der Marktgemeinde genutzt.

Am 9. September 2018 fand die Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses mit einer Festmesse und anschließender Segnung des Feuerwehrhauses statt. Musikalisch umrahmt wurde das Fest vom Blasmusikverein Hofstetten-Grünau. Gehalten wurde die Festmesse von Pfarrer Pater Leonhard Obex. Es gab einige Festansprachen. Feuerwehrkommandant Walter Bugl bedankte sich bei allen Bürgern und Bürgerinnen sowie Feuerwehrkameraden und allen, die beim Bau des Feuerwehrhauses geholfen hatten. Verschiedene Unternehmen und Privatpersonen hatten das große Bauvorhaben großzügig unterstützt.

Feuerwehrkommandant Walter Bugl sagte: „Wir sind stolz, dass wir nach 2,5 Jahren Bauzeit unser neues Feuerwehrhaus nun offiziell eröffnen dürfen. Es war an der Zeit, denn im alten Gebäude wäre die Sicherheit nicht mehr gegeben gewesen und es ist schon aus allen Nähten geplatzt. Wir haben in der Niedrigenergiebauweise gebaut und sind am neuesten Stand der Technik. Ich danke allen Freiwilligen Helfern und unseren Sponsoren, ohne diese wäre der Neubau nicht möglich gewesen. Es ist wichtig Danke zu sagen.“ Auch Bürgermeister Arthur Rasch bedankte sich in seiner Rede für alle geleisteten Arbeiten und versprach die weitere Unterstützung durch die Gemeinde Hofstetten-Grünau.

An der Außenwand des neuen Feuerwehrhaues ist eine rechteckige Platte mit den Maßen 1700 x 2600 mm befestigt. Das Relief zeigt den hl. Florian, den Schutzpatron der Feuerwehr. Gefertigt wurde das Bild 2018 aus Edelstahl von der Fa. Edelstahl Karner aus Hofstetten-Grünau, Berggasse 2. Das Bild hat Ausnehmungen und kann von hinten beleuchtet werden.

Florian war im 3./4. Jh. nach Christus Offizier der zweiten Legion des römischen Heeres in Cetium, dem heutigen St.Pölten. Nach seiner Bekehrung zum Christentum gab er seine glänzende Karriere auf, kehrte nach Zeiselmauer zurück und lebte längere Zeit dort. Von hier aus eilte er 40 gefangenen Christen in Lauriacum – dem heutigen Lorch – zu Hilfe. Der Statthalter Aquilinus ließ ihn verhaften, da sich Florian weigerte, dem Christentum abzuschwören. Nach vielen Qualen erlitt er zusammen mit den 40 mitgefangenen Christen den Märtyrertod. Mit einem Mühlstein um den Hals wurde Florian in der Enns ertränkt.  Die Überlieferung berichtet, dass seine Leiche von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler bewacht, von Valeria, einer frommen Frau, gefunden und von ihr dort bestattet wurde, wo im 8. Jahrhundert das Stift St. Florian entstand.

 In seiner Jugend soll Florian ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben – aber erst im 15. Jahrhundert setzte sich diese Überlieferung durch, die heute seine Bedeutung begründet.

 Die Reliquien des hl. Florian gelangten nach Rom. Im 17. Jahrhundert wurden sie nach Krakau überführt, weitere Reliquien sind in Zeiselmauer und St. Florian an der Enns. Die Kirchen von Zeiselmauer und Lorch gehören zu den ganz wenigen Kirchen Österreichs, die direkt über römischen Heiligtümern errichtet wurden. Florian ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige und er ist einer der 14 Nothelfer. Heute ist der hl. Florian Schutzpatron gegen die Gefahr des Feuers. Ursprünglich wurde er gegen Wassergefahr angerufen, woraus sich das Feuer-Patronat entwickelt hat.

2025 legte  Walter Bugl aus Altersgründen sein Amt als Feuerwehrkommandant zurück. Zum neuen Feuerwehrkommandanten wurde David Hollaus gewählt, sein Stellvertreter ist Josef Nekula.