Diese alte Kapelle finden wir ein kleines Stück abseits der Pielachtal Bundesstraße vor der Eisernen Brücke in Mainburg. Sie liegt ein wenig versunken in der Wiese. Die Kapelle erinnert an zwei Unglücksfälle, dies geht aus den Inschriften in der Kapelle hervor.
„Hier fand am 9. April 1839 der Fuhrknecht Leopold Humpelstetter durch Umwerfen seines mit leeren Fässern und Weinstecken beladenen Wagens den Tod.“ Zu seinem Gedenken wurde die Kapelle errichtet.
Im Jahre 1945 ereignete sich in der Nähe ein weiteres tragisches Geschehen. Darüber gibt ein Gedächtnisbild, das in der Kapelle aufbewahrt wird, Auskunft:
„Zum Gedenken für die Schülerin Maria Kraushofer, geb. 17. Nov. 1931, tödlich verunglückt am 21. März 1945 durch Bombensplitter.“
Der 2. Weltkrieg neigte sich seinem Ende zu. Über Österreich waren immer häufiger Flugzeuge der Amerikaner und Engländer zu sehen. Die 14-jährige Maria Kraushofer war auf dem Heimweg von der Schule nach Plambach. Ein Flugzeug warf Bomben ab. Vielleicht war es ein Notabwurf oder sollte die Brücke getroffen werden? Bombensplitter trafen das Mädchen und verletzten es tödlich.
Die Erinnerung an den tragischen Unfall wurde mit der nahen Kapelle verbunden. Die Kapelle wurde von Ferdinand und Maria Lanner 1932 grundlegend renoviert. Auch später wurde die Kapelle immer wieder hergerichtet.
Im Jahre 2009 wurde die Kapelle von Familie Franz und Heidemarie Umgeher aus Tradigist 111 umfassend renoviert. Die Familie wollte aus Dankbarkeit für die Genesung des kranken Sohnes „etwas Gutes“ tun. Die Kapelle bei der Eisernen Brücke fiel ihnen auf und so entschlossen sie sich, diese die Kapelle mit Einverständnis der Familie Lanner wieder auf Hochglanz zu bringen. Das Fundament wurde mit Schotter gefüllt und betoniert. Die Kapelle wurde innen und außen komplett genetzt und verputzt, für die Rundungen wurden Schablonen verwendet, das morsche Holzbrett im Inneren des Marterls ersetzte man durch ein Lärchenbrett, danach bekam die Kapelle einen neuen Anstrich. Die Spenglerei K. Rössler fertigte ein Blechdach an..
Auch Familie Lanner, sowie Reinhold Wieland aus Zelking, welcher für das Lärchenbrett zuständig war, arbeiteten mit.
Das Innere der Kapelle (Bilder, Kreuz usw.) blieb original. Neu hinzu kam jedoch ein Engerl, gespendet von Franz und Heidemarie Umgeher.
Am 31. Oktober 2009 erfolgte die Segnung der renovierten Kapelle durch Pfarrer Pater Leonhard Obex.
01Die Kapelle steht auf dem Grund der Familie Lanner, Mainburg 4, und wird auch von ihr betreut.