Mitten im Wieshof Wald steht ein eisernes Kreuz zwischen Schreiberhof und Wieshof. Der Wald gehört zum Anwesen von Josef und Christine Bayer, Grünsbach 13, Wieshof.
Das Kreuz wurde im Jahre 1921 von Olga Kovarova zur Erinnerung an den Tod ihres Mannes Ing. Reinhold Kovar gesetzt. Die Familie Kovar war Gutsbesitzer am Bachhof (Grünsbach 44). Als Herr Kovar eines Tages nicht heimkam, suchte ihn seine Frau. Sie fand ihn tot im Wald, vom Schlag getroffen; er hatte einige Pilze eingesteckt. Der treue Hund des Toten wich nicht von seiner Seite, das Tier musste erschossen werden, und es wurde an der Stelle eingegraben.
Olga Kovarova ließ an der Stelle, an der sie ihren toten Mann gefunden hatte, ein eisernes Kreuz errichten.
Im Sterbebuch der Pfarre steht:
„Kovar Reinhold (23.9.1854 – 17.9.1920), Ingenieur und Hausbesitzer in Grünsbach, zuständig nach Breznitz in Böhmen, Herzlähmung, Tod im Wald.“
Betreut wurde das Kreuz viele Jahre von Frau Rosa Rebenda, Grünsbach 55. Nach ihrem Tod kümmerten sich Rosa und Leopold Fuchssteiner, Grünsbach 57, um das im Wald verborgene Kreuz.
Im Jahr 2020 zimmerte Leopold Kirchner (Hof Großlehen, Grünsbach) eine Bank als Rastplatz und stellte sie beim Erinnerungskreuz auf.
Im Winter 2024/25 brach das guss-eiserne Kreuz oberhalb des Sockels ab. Ein morscher Ast dürfte es getroffen haben. Karl Grubner, der sich mit diesem Kreuz befasst hatte, errichtete ein neues eisernes Kreuz.
Dieses hatte Franz Wielander (Grünsbach 1) gespendet. Es ist ein altes, schönes, nicht mehr verwendetes Friedhofskreuz. Es ähnelt dem ursprünglichen Kovar-Kreuz. Das neue Kreuz wurde mit Sandstrahlung gereinigt, frisch lackiert und im Wald aufgestellt. Ein neues kleines Fundament wurde auch gemacht. Mitgeholfen haben Konrad Enne und Familie Bayer.
Das neue Kreuz sieht dem früheren Kreuz sehr ähnlich.