April und Mai 1945: Im Gemeindegebiet von Hofstetten-Grünau war auf den Anhöhen Aigelsbach-Plambacheck die letzte Frontlinie des 2. Weltkrieges. Dort standen einander bis auf etwa 80 Meter deutsche und russische Soldaten gegenüber. Noch in den letzten Kriegstagen Ende April bis Anfang Mai gab es Schusswechsel, Verletzte, Tote. Die Frontlinie verlief dort etwa 3 Wochen lang. In unserem Gemeindegebiet wurden zahlreiche Häuser und Höfe in Brand geschossen, es gab gefallene Soldaten (auf beiden Seiten der Front) und auch zivile Opfer.
Dieser deutsche Stahlhelm wurde im April 2025 bei der Pielachuferreinigung gefunden.
Der Krieg ging am 8. Mai 1945 zu Ende. Nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht zogen sich die deutschen Soldaten raschest zurück. Sie versuchten, noch über den Fluss Enns zu gelangen. Dann waren sie nämlich in amerikanischer Gefangenschaft. Wer sich den russischen Soldaten ergeben musste, kam zumeist in ein sibirisches Straflager.
Die russischen Soldaten kamen am 8. Mai gegen 5 Uhr Früh von Plambacheck herunter ins Pielachtal. Die Pielachbrücke in Aigelsbach war gesprengt worden. So kamen die russischen Soldaten über die Kammerwiese und den Gabetsberg, über die Pielachbrücke in Hofstetten in den Ort. Die ersten Soldaten zogen rasch durch. Die Bevölkerung hisste weiße Fahnen.
Der 2. Weltkrieg war zu Ende. Nun sind 80 Jahre vergangen. Österreich hat seither Frieden und Wohlstand. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Die Heimatforschung erinnert mit vielen weißen Fahnen und Informationen an das, was vor 80 Jahren geschehen ist.