Geld DSC09063Diese Ringe hatten früher eine Aufgabe als Tausch- und Handelseinheit. Sie waren also ein sehr frühes „Geld“. Man konnte sie bequem weitertauschen, oder auch einschmelzen. Auch als Halsschmuck dürften sie verwendet worden sein. Es gibt auch die Theorie, dass die Ringe Opfergaben gewesen sein könnten.

Um 1940 übergab ein Schulkind dem Direktor der Volksschule, Herrn OL Heinrich Gruber so einen Ring. Ein Begleitschreiben des Bundesdenkmalamtes (Korrespondent Karl Moßler) gibt an: Bronzering aus vorgeschichtlicher ( prähistorischer) Zeit. Da Begleitfunde fehlen, kann man nur angeben: Er kann aus der jüngeren Bronzezeit sein, ca. 1100 v. Chr. oder aus der älteren Hallstattzeit, ca. 900 v. Chr.(Anmerkung: 2000-1000 v.Chr. Bronzezeit, 1000-400 v.Chr. Ältere Eisenzeit, auch Hallstattzeit genannt). Der Originalfundort soll die Flur „Himmelreich“ in Dörfl/Kilb gewesen sein.

Dieter Köfler hat um 2001 einen Reifen originalgetreu nachgemacht. Dieser ist allerdings aus Eisen und nicht elastisch. (Auf dem Foto sind Susanne und Anna mit diesem Eisenreifen.)

Vor einiger Zeit konnte die Heimatforschung so einen Bronzering kaufen. Er wurde damals auf einem Altwarenmarkt feilgeboten. Glücklicherweise war ein Begleitschreiben mit Expertise dabei. „Unser“ Bronzering stammt aus dem gleichen Hortfund von Kilb. Er ist schon stark verwittert, passt aber eindeutig in diese Fundreihe. Jeder Barren hat ein Gewicht von etwa 200 g. Das Material besteht aus (ca.) 94 % Kupfer, Silber, Arsen, Antimon und Spuren von Blei. Zinn liegt unter 0,1 %. Das heißt, es ist eigentlich kein Bronzereifen, sondern ein Kupferreifen. (Quelle: Lauermann: SchatzReichAsparn, 2004, Seite 106 ff)