58 Das Egerer Gedenk-Kreuz Kreuz unterhalb der Höfe Taubenstein und Heherwies in Plambach

Unterhalb der Häuser Taubenstein und  Högerwies (Heherwies) stand im Wald, etwas abgelegen, ein Holzkreuz mit einem eisernen Corpus. Der Knecht Alois Egerer vom Grubhof (Spatzenlehen, Mainburg 3) wurde an der Stelle am 12. Dezember 1936 von einem umstürzenden, mit Streu beladenen Wagen erdrückt. In der Nähe der Unglücksstelle wurde am Waldrand dieses Kreuz errichtet.

Alois Egerer wurde am 04. November 1899 in Neustift bei Scheibbs geboren. Seine Eltern Johann Anton Egerer und Josefa, geborene Plank wohnten damals in Neustift. Vater Johann arbeitete als Bandmacher. Die Mutter stammte aus Kilb. Johann Egerer war vorher Fabriksarbeiter in Obergrafendorf gewesen und hatte auch  in der Fabrik in Mainburg gearbeitet. Johann Egerer stammte eigentlich aus Wiltstein bei Eger in Böhmen.

Im Sterbebuch der Pfarre Grünau steht:
„12. Dezember 1936, Alois Egerer, Knecht in Mainburg 3, zuständig nach Eger, C.S.R., + Unfall, Wirbelsäulenbruch. (geb. 4.11.1899 in Neustift bei Scheibbs.)“

In der Gendarmeriechronik lesen wir:

„Unfall des Alois Egerer, 12.12.1936,

Ist der beim Wirtschaftsbesitzer Leopold Fellner in Mainburg als Knecht bedienstete Alois Egerer um ca 16 h 30 in Plambach beim Streuführen unter den umgestürzten mit Laubstreu beladenen Wagen gekommen und ihm durch die Wagenleiter die Wirbelsäule abgebrochen und den sofortigen Tod herbeigeführt hat. Egerer dürfte sich mit dem Rücken an den über den steilen Hang in Plambach fahrenden Wagen angestemmt haben, damit derselbe nicht umfalle. Nachdem sich an der Unfallstelle eine sumpfige Stelle befand und ein Rad tief eingesunken ist und der beladene Wagen das Übergewicht bekam, fiel der Wagen auf Egerer. Fremdes Verschulden lag nicht vor.“

Mit der Zeit wurde das Holz des Kreuzes morsch und stürzte um und kam ab.

2023 wurde das Kreuz auf Initiative der Heimatforschung und Familie Gram von Günter Grassmann neu gezimmert. Der alte eiserne Herrgott wurde wieder verwendet. Das Kreuz wurde wieder an der ursprünglichen Stelle errichtet. Seit Mai 2024 erinnert das neue „Egerer-Kreuz“ nun wieder an den schlimmen Unfall im Jahre 1936.

Betreut wird es von Familie Gram, Mainburg 3 /Grubhof).