84 Der hl. Leonhard vom Hof Groß Reisach (Reiserbauer) in Grünsbach

Der Hof Reisach (die Leute werden Reiserbauer genannt) liegt in Grünsbach und wurde urkundlich schon im Jahre 1307 genannt. Ein Schwerpunkt des Hofes ist die Viehhaltung.

2016 wurde ein neuer Stall gebaut. Über dem Eingang befindet sich eine Nische. Darin steht eine kleine Statue des heiligen Leonhard. Der hl. Leonhard soll das Vieh beschützen.

Am 8. Oktober 2016  wurde, nach der Segnung des Gedenk-Kreuzes oberhalb des Hofes Reisach, auch die Leonhard-Statue vom Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld, Matthäus Nimmervoll und dem Pfarrer von Grünau, Pater Leonhard Obex gesegnet.

Der hl. Leonhard

Leonhard soll im 6. Jahrhundert als Einsiedler in Frankreich gelebt haben.
Nach der im 11. Jahrhundert entstandenen Legende war er ein Adeliger und Schüler des Bischofs Remigius von Reims. Er soll das Kloster St-Leonard-de-Noblat gegründet haben und dessen Abt gewesen sein, Wunder gewirkt und Gefangene befreit haben. Das Heiligengedächtnis wird am 6. November (seinem Todestag) begangen. Der Heilige zählt zu den Vierzehn Nothelfern. Darstellungen zeigen ihn in schwarzer Mönchskutte mit Abtstab und Kette. Mit ihm sind Ochsen und Pferde sowie Gefangene abgebildet, die er befreit. Leonhard ist „der“ Viehpatron, außerdem Patron der Bauern, Bergleute, Böttcher, Butterhändler, Fuhrleute, Gefangenen, Knechte, Lastträger, Schlosser und Schmiede, Wöchnerinnen. Größter Popularität erfreute sich der Heilige in Österreich, Bayern und Schwaben, man nannte ihn „bayrischer Herrgott“.01