Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Gold gab ich für Eisen

In diesem Ring ist eingraviert: „Gold gab ich für Eisen 1914  Ö.S.K.“

1914 begann der 1. Weltkrieg. Vorerst glaubte Kaiser Franz Josef, er könnten einen Blitzsieg gegen Serbien landen. Dann wurde ein großer Krieg DSC09590DSC09592daraus. Gekämpft wurde in Europa, im Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren. Etwa 17 Millionen Menschen verloren durch diesen Krieg ihr Leben. Aus unserer Gemeinde Hofstetten-Grünau gab es 66 Tote.

Gold gab ich für Eisen war ein Werbespruch, der in Kriegszeiten dazu aufrief, Gold und Schmuck für die Kriegsführung zu spenden. Im Gegenzug erhielt der Spender  Schmuck aus Eisen. Schon 1813 im Krieg der Preußen gegen Napoleon gab es diesen Aufruf Gold und Silber zu spenden. Dafür bekamen die Spender z.B. eiserne Eheringe. Im 1. Weltkrieg wurde dieser Werbespruch wieder verwendet. Mit dieser „Kriegshilfsorganisation“ sollte die Kriegsführung finanziell unterstützt werden. Die Leute gerieten unter sozialen Druck und „sollten“ (durften, mussten) auch etwas hergeben. Organisiert wurde die Spendenaktion vom Kriegshilfsbureau des k. k. Ministeriums des Inneren.