Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Unser Koffergrammophon

20200525_185152 20200525_185145Wir stellen ein Koffergrammophon der Type „The Celesta Machine“ aus. Ein Firmenhersteller konnte nicht eruiert werden. Aufgrund der Beschriftung könnte es sich aber um einen britischen Hersteller handeln.

Nach dem ersten Weltkrieg in den 1920er Jahren verdrängten handliche Koffergrammophone und Tischgrammophone endgültig die Apparate mit großen, sperrigen Trichtern. Beim Koffergrammophon wird der Schall von der Schalldose über ein hohles Tonarmrohr in das als Trichter funktionierende Gehäuse und weiter durch ein meist rückwärtig angebrachtes Gitter ins Freie geleitet.

Der Plattenteller wird durch ein Federwerk angetrieben, dessen Zugfeder in einem Federgehäuse mittels Handkurbel aufgezogen wird. Die so gespeicherte Energie wird durch das Entspannen der Feder wieder freigegeben und durch Zahnräder an eine Fliehkraftkupplung weitergeleitet. Diese regelt den Gleichlauf der Schallplattenwiedergabe. Durch eine Antriebswelle wird schließlich der Plattenteller in Bewegung gesetzt. Die Geschwindigkeit ist nun konstant und kann durch einen mechanischen Begrenzer der Fliehkraftkupplung variabel eingestellt werden.

Mit einem Grammophon können nur Schellacks abgespielt werden.

Schellacks sind viel stärker und haben eine gröbere Rille, in der ein spitzer Stahlstift als Tonabnehmer läuft. Herkömmliche Vinyl Schallplatten können damit nicht abgespielt werden.